Auberge Dardara Marokko

 

Marokko ist ein wundervolles Land, das kulturell, künstlerisch und landschaftlich sehr viel zu bieten hat. Die Vielfalt dieses Landes lässt sich nur schwer beschreiben; ein orientalischer Traum, zwischen Wüste, Zedernwäldern und Atlas Gebirge. Die aufregenden Städte, wilden Küsten und endlos langen Strände muss man  in diesem Bild von Marokko auch noch unterbringen. 

 

Bei einem längeren Aufenthalt in Marokko hat es sich zugetragen, dass mir angeboten wurde einen Sinnesgarten in der Nähe von Chefchaouen ( die blaue Stadt) zu bauen. Die Region um Chefchaouen liegt am Rif Gebirge, sie ist sehr wild und man sieht immer Schnee auf den umliegenden Bergen liegen. 

 

Der Besitzer der Auberge hat mir freie Hand gelassen und war von meinen Plänen begeistert. Also ging die Umsetzung sofort los. Erstmal muss man sich umfassend mit dem Grundstück beschäftigen. Somit haben wir alle Pflanzen die nützlich und schön waren von dem Stück Land gerettet um uns dann an den Boden zu machen. 

 

Doch geht man in Marokko nicht einfach in den Baumarkt und kauft ein oder leiht sich die geeigneten Maschinen aus. In Marokko ruft man seinen Nachbarn an. Der kommt kurzer Hand mit seinen Eseln vorbei und das Land wird umgepflügt. Das hat richtig viel Spaß gemacht und ging überraschend schnell. Vorab kann man die Esel fressen lassen und hat dadurch noch weniger Unkraut und Gras untergepflügt.

 

 

Nachdem wir also einen vorbereiteten Boden und ein paar Pflanzen hatten, konnten wir uns in der Umgebung nach mehr Materialien und Pflanzen umsehen. Das waren schöne Exkursionen durch die umliegende Natur. Kleine Bäche, Berge und bis zu 1000 Jahre alte Olivenbäume prägen die Landschaft. Hier konnten wir viele Kräuter und Heilpflanzen finden, aber auch Rosen, Bambus und Euphorbien. 

In der Nähe von Gebirgen findet man meist auch verschiedene Gesteine. Diese haben wir Tagelang Richtung Garten geschleppt um die Wege und Strukturen anzulegen.

 

Wie haben wir das Thema Sinnesgarten untergebracht:

Sehen – der Garten mit seinem umwerfenden Ausblick und viele kleine Details die im Garten versteckt sind ( verschiedene Steinsorten)

Schmecken – Ein Teegarten zum Selberpflücken  und gleich in der Küche aufbrühen lassen

Riechen – verschiedenen Rosen und Kräuter in großen Flächen gepflanzt.

Hören – ein Wasserspiel und Klanghölzer

Fühlen – Ein Tastweg mit verschiedenen Materialien am Boden

 

Das Bauen des Gartens hat ca. 4 Wochen gedauert. In Marokko sind die Leute eher entspannt und sagen gerne:

 

Die Europäer haben alle eine Uhr und wir haben die Zeit.

 

 

Gerade beim Gartenbau ist es sehr schön, das Projekt entstehen zu lassen und sich Zeit für Details zu nehmen.